Kraftsuppen - Wohltuende Medizin ganz natürlich

Heute geht`s heiß her: mit Suppen kannst du viel Wärme in deinen Körper bringen und dir gesundheitlich ganz viel Gutes tun! 

 

Kraftsuppen werden normalerweise aus Fleisch bzw. Knochen hergestellt, man kann sie aber auch aus Gemüse machen. Allenfalls soll so eine Suppe lange Zeit köcheln (bis zu 4 Stunden, mindestens aber 2 Stunden). Eine schnelle Zubereitung im Kelomat bringt im dem Fall also wenig.

 

Die lange Kochdauer ist eben wichtig, damit die ganzen Nährstoffe aus den Lebensmitteln gelöst und in die Suppe übergehen können. Die ganze Energie und das Yin vom Fleisch - vor allem von den Knochen - und Gemüse gelangen dadurch in die Brühe. Somit wird eine einfache Suppe zu einem wunderbaren Heilmittel =)

 

Wirkungen:

  • Kraftsuppen bauen das Qi und die Säfte (Yin und Blut) auf
  • durch die vermehrte Säfteproduktion im Magen können sie einer Verstopfung sanft entgegen wirken
  • befeuchtende Nahrungsmittel können auch bei weiteren Trockenheitssymptomen wie trockener Haut helfen
  • sie bringen Wärme in den Körper
  • sie helfen uns dabei, das Immunsystem zu stärken
  • vor allem bei Knochenbrühen wird die Gelatine aus den Knochen gelöst und schmiert so zusagen unsere Gelenke und Knorpel
  • sie haben eine wohltuende, heilende Wirkung auf unseren Magen
  • sie kräftigen und stärken unseren Körper nach einer Krankheit
  • Kraftsuppen werden in der TCM traditionell auch zur Kräftigung und Stärkung direkt nach der Geburt empfohlen. Dies soll eine Wochenbettdepression verhindern. 
  • und zu guter letzt: sie schmecken einfach super =) 

 

Was es allerdings zu beachten gibt:

  • Wenn du ein sehr hitziger Typ bist, solltest du mit Kraftsuppen eher vorsichtig umgehen. Je länger die Suppe kocht, um so mehr verstärkt sich der erwärmende Effekt auf den Körper. Verringere in dem Fall also eher die Kochzeit und verwende Gemüse oder Getreide anstelle von Fleisch (speziell Rind). Hitzesymptome können zum Beispiel häufiges Schwitzen, ein rotes Gesicht, rote brennende Lippen, aggressives Verhalten oder Gereiztheit und auch Verstopfung sein. Dann solltest du auch Scharfes wie Ingwer, Pfeffer, Chili, Lauch, Knoblauch und Zwiebel meiden. 
  • Da eine Kraftsuppe den Körper stärkt, empfiehlt es sich, diese NACH einer Krankheit zu konsumieren. Ansonsten würdest du den Krankheitserreger, der sich im Körper befindet, ebenfalls stärken und die Heilung würde dadurch um so länger dauern. 
  • Durch die lange Kochzeit gehen die Vitamine und Nährstoffe vom Gemüse in die Brühe über, allerdings steigt der Yin-Anteil von dem ausgekochten Gemüse stark an. Wenn du eine Suppe als Gericht essen möchtest, bietet es sich jedoch an, frisches Gemüse zu schnibbeln, zu dünsten und in der Suppe - mit frisch gehackten Kräutern - zu servieren. 
  • Da unsere Verdauung bereits im Mund beginnt, gilt es auch beim Suppe trinken die Aufmerksamkeit auf die Nahrung zu richten. Aktiviere zuerst deine Sinne, rieche an der Suppe, damit der Speichel zu fließen beginnt, nimm dann jeden Schluck bewusst wahr. Schlucke sie nicht einfach gleich hinunter, bewege sie zuerst im Mund hin und her, damit die Verdauungsenzyme zu arbeiten beginnen können und dein Magen weiß, dass er gleich gebraucht wird =) 

 

Verwendung:

Wenn eine Kraftbrühe als Kur angewendet wird, sollte bis zu 3x pro Tag eine Tasse dieses Heil-Elixiers zu sich genommen werden. 

Wenn du die Suppe abseihst, hält die Suppe ungesalzen ein paar Tage im Kühlschrank und kann dann portionsweise entweder als Brühe getrunken oder als Gericht mit frischen Zutaten gegessen werden.

 

Wenn du die frische, heiße Brühe in sauber ausgewaschene Gläser mit Schraubverschluss einfüllst, sofort verschließt und im Eisbad herunterkühlst, hält die Suppe sogar für mindestens zwei Wochen im Kühlschrank. So hast du immer eine Portion zur Hand. 

 

Mögliche Zutaten für eine Kraftbrühe:

  • Fleisch: Rind, Huhn, Schwein, Lamm; Knochen mit Mark
  • Getreide: am bekanntesten ist wohl die traditionelle Reisschleimsuppe - das Congee (bei der langen Kochzeit ist auch Vollkornreis gut geeignet)
  • Suppengemüse: Karotten, Sellerie, Petersilienwurzel, Pastinaken, Zwiebel (evtl. inkl. Schale), Schalotten, Lauch, Kohlrabi (evtl. inkl. Blätter), gelbe Rüben, Fenchel, ...
  • Kräuter + Gewürze: Pfeffer Körner, Lorbeerblätter, Wacholderbeeren, Nelken, Koriander, Piment, Ingwer, Liebstöckel, Petersilie, ... 
  • Chinesische Kräuter: Dang Gui (chin. Angelikawurzel), Ginseng, He Shou Wu (Rdx. Polygoni Multiflori), Huang Qi (Rdx. Astragalus), Da Zao (chin. Dattel), Gou Qi Zi (Fructus Lycii/Goji Beere), Lotuswurzel, Lotussamen, Wu Wei Zi (Schisandra Beere), ...
  • Butterschmalz, zum Anbraten
  • Wasser

 

Persönlich mag ich ja am liebsten eine schöne Rindssuppe aus den Knochen, die ich zuvor gut in Butterschmalz anbrate. *mmmh* mit Suppenfleisch und viel Gemüse ein leckeres, wohltuendes Essen und die Brühe zum Trinken tut nicht nur der Seele gut ;)

 

Ich hoffe ich hab dir die Kraftbrühen jetzt auch ein bisschen schmackhaft machen können. 

 

Viel Freude beim Suppen-Kochen, 

alles Liebe,

deine Manuela

In meiner Rezeptmappe Suppen & Eintöpfe findest du viele leckere Rezepte zum Thema

Hier gelangst du zur Blog-Übersicht

Hier gelangst du zu den TCM-Empfehlungen

Kommentar schreiben

Kommentare: 0